Fokus Schrift: Die Schreibschrift auf dem Grabstein

Schreibschriften sind populär und beliebt-was ist zu beachten?

Das Angebot an möglichen Schriften für Grabsteine und Denkmäler hast sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Musste sich früher der Steinmetz daran orientieren, was gut „von Hand zu zeichnen“ war, so stehen ihm heute theoretisch hunderte von Schriften aus dem Computer zur Verfügung.

Allerdings sind viele dieser Schriften nicht speziell für Grabsteinbeschriftungen entworfen worden.

Schreibschriften sind fragil

Besonders Schreibschriften werden von meinen Kunden öfters angefragt.  Aber gerade diese Schriften müssen sorgsam gewählt werden. Denn Sie sind in der Regel sehr zart und fragil. Sie sind  eher für bedrucktes Papier geeignet und weniger für Grabsteine. Manche sind so fein, das sie nicht mit den gängigen Steinmetz-Techniken in den Stein zu bringen sind.

Leicht mit einer Unterschrift zu verwechseln

Schreibschriften sind naturgemäß so gestaltet, daß sie den Eindruck einer persönlichen – meist sehr gut lesbaren – Handschrift imitieren. Da man auf einem Grabstein natürlich den Namen  schreibt, wirkt es schnell wie eine originale Unterschrift des Verstorbenen.  Verwendet man eine Schreibschrift, sollten Sie  also von Beginn an darauf achten, dass sie nicht zu ähnlich einer persönlichen Unterschrift ist. Auf dem folgenden Bild sehen Sie eine Schreibschrift, die wirklich sehr ähnlich einer reellen Unterschrift ist.

Computerschreibschrift sehr ähnlich einer Unterschrift

 

Besser direkt die echte Unterschrift

Besser ist dann direkt die eigene Unterschrift des Verstorbenen umzusetzen. Sonst wird aus dem vermeintlich persönlichen Schriftbild schnell ein beliebig unpersönliches. Eine echte persönliche Unterschrift auf einem Grabstein umgesetzt, sehen Sie hier:

Die Original-Unterschrift der Verstorbenen eingearbeitet von uns in eine Stele aus Ruhrsandstein

 

Schwierig wird es, wenn Daten zur Unterschrift ergänzt werden müssen. Entweder wählen Sie eine bewusst schlichte und gerade Schrift und setzen die Daten entfernt vom Namen. Oder Sie stellen mir weitere handschriftliche Proben zur Verfügung. Dann kann ich daraus ein Datum konstruieren. So wie hier:

 

Bei diesem Stein habe ich zur Unterschrift die Daten aus handschriftlichen Notizen konstruiert.

 

Gut geeignete Schreibschriften

Allerdings gibt es auch konstruierte Schreibschriften, die künstlerisch sehr schön gestaltet sind und sich recht deutlich von einer Handschrift unterscheiden. Im Zweifel greifen Sie auf solch eine Schrift zurück. Hier zwei schöne Schriftarten, die nicht zu ähnlich einer Unterschrift sind und mit feinem Schwung für ein schönes Schriftbild auf Grabsteinen jeder Art bieten.

Derselbe Name in zwei schönen Schreibschriftvarianten

 

Doch was, wenn die Unterschrift zu undeutlich oder unentzifferbar ist?

Man kennt das: manche Unterschriften sind auch mit dem besten Willen nicht zu entziffern. Macht es dann Sinn, diese Unterschrift auf einem Grabstein zu verewigen?  Zu einem gewissen Grad schicken Sie die Grabstätte dann in die Anonymität. Denn es wird ja nicht erkenntlich, wer dort beigesetzt ist. Anders betrachtet, wird die Unterschrift so zu einer Art Geheimcode, den nur der engsten Umkreis entziffern kann.

Es hängt also davon ab, was Sie wünschen und was Ihnen wichtig ist.

Ich stehe zu diesem Thema gerne zur Verfügung. Rufen Sie mich einfach an: 02305 543 992 .


– von Denis Prosenc